4. Mulch-Frässaat für neue Zwischenfrucht
Nach der Ernte beginnt der Zyklus wieder von vorne. Bisher wurde auf unserem Betrieb der Restmulch eingearbeitet, um ein Saatbett zu erzeugen und anschließend eine Zwischenfrucht auszusäen.
Dies hatte jedoch zur Folge, dass der Boden über Winter nicht bedeckt ist und auch das Bodenlebens wieder dezimiert wurde. Seit Herbst 2018 haben wir deshalb Tests zu Mulch-Frässaat durchgeführt. Folgendes Verfahren hat sich als praktikabel herausgestellt: Flaches, ganzflächiges Unterschneiden von Ernterückständen, Restmulchmaterial und ggf. aufgekommenen Unkräutern mittels Umkehrfräse mit überlappenden Winkelmessern. Durch das Prinzip der Umkehrfräse werden Restmulch und Ernterückstände im Inneren der Maschine noch oben geleitet und hinter der Fräsachse wieder abgelegt. Dabei entsteht ein Raum, der vom Materialfluss frei bleibt. In diesem Bereich wird das Saatgut per Luftgebläse über eine Säschiene eingebracht und damit unter den Mulch abgelegt.
Ab Sommer/Herbst 2020 wird dieses Aussaatprinzip bei uns flächig zur Anwendung kommen. Die Firma FORIGO hat in einer Sonderanfertigung eine entsprechende Maschine hergestellt.
Dieser Arbeitsgang ermöglicht eine ganzjährige Bedeckung des Bodens mit organischem Mulch.
Forigo Bio-Umkehrfräse mit Saattank Überlappende Winkelmesser für flächigen Unterschnitt Prinzip Mulch-Frässaat
Feldaufgang der Zwischenfrucht Zwischenfrucht im Restmulch Bodenstruktur einer dauerhaften Durchwurzelung